Mit jedem Einatmen erleben wir die Geburt unserer Lebensenergie, mit dem Ausatmen gleichsam das Loslassen unsere Lebensenergie.
Von daher ist uns das Umgehen mit Anfang und Ende schon in die Wiege gelegt.
Wir können uns unser Atmen bewusst machen, das Heben und Senken von Zwerchfell und Bauch beobachten. Wir können ins Leading sprich in Führung gehen und schneller oder langsamer atmen und dadurch unsere Wirksamkeit, unsere Autorität und unser Charisma entwickeln.
Unsere Weise zu atmen hat großen Einfluss auf andere. Auf Hawaii begrüßen sich Menschen mit Aloha. Eine Übersetzung von Aloha lautet: Darf ich einige Atemzüge mit dir zusammen atmen.
Gemeinsames Atmen, punktgenaues Einsetzen und Aufhören schafft Verständnis und begründet letztlich die Magie der Kooperation wie wir sie bei Spitzenchören und großartigen Orchestern erleben können.
In Gruppen neigen Schnellatmer dazu, die Kommunikation zu beginnen. Wenn es Ihnen den Atem verschlägt oder wenn Sie von anderen unterbrochen werden, hören Sie auf zu sprechen und geben anderen die Möglichkeit, mit zu atmen und mit zu sprechen. Gruppen schaffen sich Regeln wie sie gleichsam miteinander atmen und kommunizieren wollen. Wenn sie erfolgreich sind entwickeln sie ein akzeptiertes Atem – und Team -Verständnis.
Wie langsam, wie viel und in welcher Reihenfolge wir sprechen und atmen bestimmt auch unsere Stellung in der Hierarchie der Gruppe.
Wenn Sie Ihre Führungskompetenz weiter entwickeln wollen, so können Sie Luthers Motto: „Stehe frisch auf – mach‘s Maul auf – hört bald auf“ mit einer Atemempfehlung ergänzen: „Vorher dreimal tief durchatmen“.
