41. Blog - Wie das neue Verständnis von Leadership das Konfliktmanagement beeinflusst

12.05.2020

Erinnern Sie sich noch an den ersten Konflikt in Ihrem Arbeitsleben? Ich habe meinen heraufbeschworen, indem ich einfach gemacht habe, weil ich eine Entscheidung nicht erwarten konnte. Das Ergebnis war ein Rüffel, ungeachtet der Tatsache, dass mein Engagement nicht verkehrt war. Ich hatte nur nicht gefragt, sondern einfach die Entscheidung getroffen. Zu der noch hierarchisch geprägten Zeit waren Entscheidungen aber reine Chefsache, im Gegensatz zu heute.

Das Führungsverständnis wird – und ist zum Teil schon – ein anderes. Heute fordern Teams das Recht ein, fachliche Entscheidungen selbst zu treffen und auch dafür die Verantwortung zu übernehmen. Die Führungskraft ist als Coach und Moderator gewünscht: dafür zu sorgen, dass die notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten ebenso vorhanden sind wie die Arbeitsmittel, die das Team braucht. Stichwort: Empowerment.

Situationen für Konflikte gibt es genug. Jede Unterschiedlichkeit ist praktisch ein Konflikt. Gerade in der Digitalisierung, die laufend alle bewährten Abläufe hinterfragt. Es muss nicht immer gleich eine Auseinandersetzung sein. Konflikte müssen nicht hemmend wirken, ganz im Gegenteil: Bewusst geführt, setzen sie viel Energie für Innovation frei, die dem gesamten Unternehmen zu Gute kommt.

Es gehören immer zwei dazu

Mitglieder der Generation X oder Y kennen das vielleicht noch: Konflikt als Chefsache. Der oder die Vorgesetzte entschied, ob ein Konflikt einer war oder nicht. Wenn ja, gab es meist die klare Ansage von oben. Für den Chef war dann der Fall erledigt. Ob auch für den Mitarbeiter, hat meist nicht interessiert. Letzterer hat in den seltensten Fällen aktiv die Lösung gesucht – wie auch, ohne die fehlende Rückendeckung bzw. Verantwortung? Frust, innere Kündigung und schließlich auch das Verlassen der Firma waren oftmals die logische Konsequenz. So ein Verhalten bringt unnötig Sand ins Getriebe.

Konfliktmanagement oder, wie ich es lieber nenne, „Win/Win Management“ heute verlangt von den Führungskräften vor allem Mut. Mut, sich selbst den Spiegel vorhalten zu lassen, Fehler einzugestehen und offen anzusprechen, was ihnen nicht gefällt. Mut, den Konflikt als Chance zu nutzen und aus den negativen Energien die Kraft zu schöpfen, die Innovationen brauchen und damit eine Win/Win Situation zu schaffen. Und auch das Team kann lernen, Konflikte zu thematisieren und als positive Kraft zu nutzen. Voraussetzung ist gegenseitiger Respekt. Alles darf gesagt werden, wenn es achtsam, wertschätzend und nicht verletzend ist. Und das kann gelernt werden.

Konstruktives Win/Win kann man lernen

Ertappen Sie sich auch immer wieder dabei, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen? Und Sie wissen nicht, wie Sie herauskommen? Irgendetwas bremst Sie. Sie kommen aber selbst nicht dahinter, was es ist. Sie merken: Ihr Verhalten zieht Sie (und vielleicht auch Ihr Team) nach unten und schränkt Ihre Leistungsfähigkeit ein. Hier meine Tipps für Sie, wie Sie sich aus der Konfliktfalle befreien können:

  1. Reflektieren Sie Ihre eigenen Verhaltensweisen. Wie tragen Sie selbst zum Entstehen von Konflikten bei? Wie wirkt sich Ihr Verhalten auf Ihr Team aus? Wie gehen Sie mit Konflikten um?
  2. Lernen Sie Ihre Bremser und inneren Störer kennen. Das können Muster sein, die Sie schon in Ihrer Kindheit gelernt haben, und die Ihnen gar nicht so richtig bewusst sind.
  3. Lernen Sie Ihr Fremdbild mit Ihrem Eigenebild abzugleichen. Vielleicht wirkt Ihr Auftreten viel kompromissloser, als Sie denken. Dabei wollen Sie nur Sicherheit vermitteln. Ihr Team hat aber einen ganz anderen Eindruck – schon ist der Nährboden für Konflikte geschaffen.
  4. Ändern Sie die Verhaltensweisen, die Sie an sich selbst stören und an einer harmonischen Konfliktlösung hindern. Dann können Sie viel befreiter mit Ihrem Team an der Konfliktlösung arbeiten.
  5. Sprechen Sie mit Ihrem Team. Finden Sie heraus, wo es knirscht, warum Termine nicht eingehalten werden oder es einfach nicht so funktioniert wie es sollte. Seien Sie sich bewusst, dass manches auch an Ihnen liegen kann.
  6. Sorgen Sie für eine wertschätzende Feedback-Kultur. Was zu erfolgreichem Feedback-geben und -nehmen gehört, habe ich in diesem Blog zusammengefasst: 28. Blog - Vier Schlüssel zu erfolgreichem Feedback
  7. Benennen Sie unausgetragene Konflikte. Auch wenn Sie dafür all Ihren Mut zusammennehmen müssen. Den pinken Elefanten im Raum zu ignorieren beseitigt ihn nicht. Vor allem dann, wenn es eh jedem bewusst ist, dass er da ist.

Erfolgreiches Konfliktmanagement ist messbar

Wollen Sie wissen, wie viel Sie draufzahlen, weil Sie mit angezogener Handbremse unterwegs sind? Werfen Sie einen Blick auf Ihre Zahlen. Beispiel: Welche Meilensteine haben Sie nicht erreicht? Um wie viel ist die Kundenzufriedenheitsquote gesunken? Wie viel investieren Sie in einen Verkaufsabschluss bei Ihrem Kunden? Zu viel? Die Ursache können ungelöste Konflikte sein. Wenn Sie selbst nicht wissen, wie Sie mögliche Konflikte erkennen oder wie Sie sie lösen können, holen Sie sich Profis an die Seite. Das Team Dr. Rosenkranz unterstützt Sie sowohl mit offenen als auch mit Inhouse-Seminaren dabei, Ihren Konflikten auf die Spur zu kommen und sie konstruktiv und erfolgreich in eine Win/Win-Situation zu führen. Wir finden gemeinsam heraus, welche Strategie für Sie und Ihr Team die passende ist und entwickeln gemeinsam Ihre Lösung.

Werfen Sie ein paar Monate nach dem Seminar Konfliktmanagement noch einmal einen Blick auf diese Zahlen. Sie werden feststellen: die Ergebnisse können sich sehen lassen!

Nutzen Sie Ihre Chance, lösen Sie die Handbremse und fahren Sie Ihre Erfolge ein! Hier erfahren Sie, wann Sie die nächste Gelegenheit haben, erfolgreiches Konfliktmanagement zu lernen: https://www.team-rosenkranz.de/termine/

 

 

 

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