58. Blog - Vom Traum zur Vision

05.05.2022

                                       58. Blog - Vom Traum zur Vision

Einer der großen Verdienste von Sigmund Freud ist: Er hat uns auf unsere Träume aufmerksam gemacht. Was wir im Training und in der Psychotherapie mit ihnen anfangen können, entwickelte sich in den Folgejahren.

Ich erinnere mich noch an eine Zeit vor 50 Jahren, da empfahl man uns Wirtschaftspädagogen und Managementtrainern, wir sollten doch besser bei unseren Leisten bleiben und uns vom Unbewussten und besonders auch von Träumen und Traumarbeit fernhalten. Ich bin froh, dass ich dieser Empfehlung nicht gefolgt bin. Heute laden wir bei fast allen Seminaren, besonders bei Gruppendynamik, Transaktionsanalyse und Konfliktmanagement, die Teilnehmer schon zu Beginn zu einer Entspannung ein und dazu, sich in Trance mit ihren Lernzielen zu beschäftigen:

Wo komme ich her – wo bin ich jetzt – wo will ich hin?

Trance ist ein traumähnlicher Zustand, in dem wir uns wohl- fühlen und ohne Anstrengung Bilder und innere Dialoge zum Beispiel zu den oben formulierten Fragen kommen lassen können.

Abenteuer Traum

Die meisten unserer Klienten sind neugierig, ihre Träume kennen zu lernen. Träume zu erinnern kann gelernt werden.

Für kopfgesteuerte Führungskräfte ist es ein Abenteuer, sich auf Entspannung und Träume einzulassen. So haben wir bei einem Seminar, das ich mit einigen Kollegen im Rahmen einer Organisationsentwicklung für ein Unternehmen durchführte, von einem bayerischen Gewerkschaftsboss am Morgen, als wir fragten wer geträumt hätte, folgendes gehört: „Jetzt hab I mei Leben lang net dramt - und jetzt kommen diese Psychorocker (damit waren wir Trainer gemeint) daher und sagen ich soll träumen und - pfeigrad dram i.“ Er war sogar bereit, seinen Traum zu erzählen, und wir unterstützten ihn, die Botschaften herauszufinden, die der Traum ihm anbot.

Anleitung zum Träumen

Der Gestaltpsychologe Fritz Perls hatte vor vielen Jahren eine Anleitung zur Traumarbeit gegeben.

In dem symbolischen Traumgeschehen treffen sich Teilpersönlichkeiten zum inneren Konfliktmanagement.

Aus der angeleiteten Traumarbeit kann der Träumende eine Vision gewinnen, die bei der anstehenden Problemlösung zu oft überraschenden Anregungen führt. Schon in der Bibel steht: „Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“.

Wir setzen den Alphazustand (9-12 Herz Gehirnwellen, über zwölf Herz beginnt das Wachbewusstsein und unter 9 Herz Gehirnwellen gehen wir in den Delta Zustand und Schlaf über) zur Visualisierung des erwünschten Zustands ein, so z. B. bei „Inner-Skiing“, bei Leichtathletik, Reiten, und anderen Sportarten. Hilfreich kann Alphatrance auch bei der Heilung von Verletzungen sein.

Maria Sorel und Joe Dispenza haben in vielen Veröffentlichungen wertvolle Anregungen gegeben, wie Träume und Entspannung praktisch und heilsam umgesetzt werden können.

Wer herausfinden möchte, wie Traumarbeit und Trance zur Lösung von Konflikten beitragen kann, dem lege ich unser Seminar “Konfliktmanagement” ans Herz, von 30. Januar bis 4. Februar 2023 im Kloster Neustift in Vahrn bei Brixen mit “Inner Skiing”.

 

Weiterführende Informationen

Erfahrungsbericht zum Inner Skiing „An der Bergkante“

"Im Februar während des Seminars Konfliktmanagement im Kloster Neustift in Südtirol bot Herr Dr. Rosenkranz allen Interessierten an zwei Nachmittagen Inner Skiing an. Bis dato beschränkte sich meine Skipraxis auf insgesamt 3 Wochen auf blauen oder leichten roten Pisten und ich war 13 Jahre lang nicht mehr gefahren. Allerdings war der erste Familienskiurlaub im März bereits geplant und ich wollte die Chance nutzen. Mein Wunsch stand jedoch im Widerspruch zu meiner großen Angst. Bei der Methode des Inner Skiings geht es weniger um das Erlernen bestimmter Fahrtechniken, sondern es steht die eigene Wahrnehmung und Aufmerksamkeit im Vordergrund. Ich lerne beim Skifahren meinen Körper zu beobachten und dabei gleichzeitig wahrzunehmen, wie meine Skier reagieren. Was passiert, wenn ich meine Schulter drehe? Wie atme ich und welchen Einfluss hat meine Atmung auf meine Skier? Bin ich ganz bei mir oder bin ich abgelenkt? Pacing und Leading: welcher Ski begleitet und welcher führt? Wie hören sich meine Skier auf dem Schnee an? Am zweiten Nachmittag stand ich unverhofft an einer Bergkante und wenn ich die steile Abfahrt sehen wollte, musste ich bis zur Kante vorfahren. Ich habe mich dann nach einigen(!) Schreckminuten entschieden, mir zu vertrauen, auf meine Atmung zu hören, das Gelernte vom Vortag anzuwenden und ohne Angst hinunter zu fahren. Diese Situation war für mich ein Schlüsselerlebnis, das ich mir im Verlauf des Seminars öfter vor Augen geführt habe. Ich übertrage die „Bergkante" auch jetzt noch auf private und berufliche Situationen. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an Herrn Dr. Rosenkranz und allen Beteiligten, die mich beim Inner Skiing auf dem Berg und im Seminar so toll unterstützt haben.“

Ingrid Peters

+49 89 / 854 90 71 Zur Anmeldung