Ich treffe bei meinen morgendlichen Spaziergängen immer wieder die gleichen Personen und Hunde. Mit manchen tausche ich nur ein freundliches „guten Morgen“ (Moin, hallo oder Servus) aus. Mit dem sehr freundlichen Baumeister, den ich öfter begegne, geht es über die Frage „alles gut?“ noch hinaus. Heute erzählt er mir, dass seine Frau sechs Wochen nach einer Meniskusoperation immer noch Schmerzen hätte. Mein fürsorglicher Teil springt sofort an und lässt sich hinreißen, ihm eine Runde Dynamind anzubieten, damit er es auch mit seiner Frau zur Heilung ihrer Schmerzen praktizieren könne. Er lässt sich auf meine Empfehlung ein, obwohl er noch nicht ahnt, was ihn erwartet.
Dynamind ist eine Heilmethode. Durch Klopfen an bestimmten Körperstellen können wir dem Körper den Auftrag erteilen, den Schmerz einzustellen und den inneren Heilprozess zu aktivieren. Serge King nennt das Instant Healing.
Mein Baumeister lässt sich auf einige Klopfversuche ein und bricht dann ab. Er ist mehr an meiner Theorie und Erklärungen interessiert, was das alles soll und warum es bei ihm auch wirken kann. In eingeweihten Kreisen werden solche Erklärungsversuche als „Bullshitting“ bezeichnet. Manche Methoden wirken nur dann, wenn der Adressat bereit ist, sich auf Nachspüren und Testen am eigenen Körper einzulassen. Natürlich ist es nicht jedermanns Sache, sich auf den Glauben einzulassen, dass er selbst das Placebo wäre, wie es Dispenza in seiner gleichnamigen Veröffentlichung beschreibt.
Mein Heiler-Skript ist schon wegen seines Widerstands etwas beleidigt. Ich empfehle ihm zu allem Überfluss auch noch die Veröffentlichung von Serge King und mache mich dann eilig nach Verabschiedung auf meinen eigenen Weg. Verdrossen höre ich meinem eigenen inneren Dialog zu. „Du hättest Dir doch gleich denken können, dass dieser kopfige Baumeister wenig Körperverständnis hat und es auch nicht in dieser kurzen Zeit erwerben würde. Du spielst wieder einmal dein Heiler – Retter – Programm ab und machst immer wieder die gleichen Fehler.“
Ich tröste mich dann auf meinem weiteren Weg mit Erinnerungen an Situationen, bei denen meine Heilversuche positiv waren.
Zum Beispiel: Als ich damals vor vielen Jahren auf Hawaii 2 Stunden vor meinem Rückflug nach San Francisco von Serge King Kahili eine Einführung in sein neues Konzept Dynamind erhalten hatte. Er war gerade dabei es zu entwickeln und ich war ihm eine willkommene Testperson. Es hatte bei mir eine sehr gute Wirkung. Ich war beeindruckt von dieser Methode und habe sie eine Woche später im Böhmerwald einem Freund, mit einem schmerzenden Knie den Berg herunterkam, angeboten. Er war sehr interessiert und ich habe ihn dann auch gleich behandelt. Wir waren beide überrascht und begeistert über die Heilwirkung dieser neuen Klopfmethode. Seine Schmerzen waren verschwunden.
Fast ging es mir damals so wie Hochwürden Hockewanzel (ein egerländisches, sudetendeutsches Pfarrer- Original), der einem fluchenden Motorradfahrer, dessen Maschine nicht anspringen wollte, den guten Rat gab, es doch einmal mit „gelobt sei Jesus Christus“ zu versuchen. Als der Motorradfahrer tatsächlich bei einem neuen Versuch und diesem Stoßgebet seine Maschine wieder zum Laufen brachte, rief Hockewanzel alle seine Antifluchüberzeugungen vergessend, voll Erstaunen im besten egerländischen Dialekt: „Fix, des häd i a net denkt dass des hi haut.“ Übersetzung: Kruze – fix, das hätte ich ehrlich nicht gedacht, dass dies so gut wirkt.
Zum Schluss noch etwas Theorie:
Serge King vertritt die Hunalehre. Einer ihrer Grundsätze ist: „energy flows where attention goes“. Wir können unsere Aufmerksamkeit und unseren Glauben verstärkt durch ein Klopfritual auf unseren Körper richten. Gewöhnlich reagiert unser Körper positiv. Natürlich kann auch der Glaube helfen.
Gutes Energiemanagement stützt sich auf Verstand und Gefühl und ein wenig Glauben. Schon in der Bibel steht: „Dein Glaube hat Dir geholfen.“
Für immer noch ungläubige Kopf – Menschen füge ich das von Jana Brettner gezeichnete Handout bei, das wir Serge Kings Buch „Die Dynamind Technik, Vier einfache Schritte zur Heilung, Lüchow 2004“ entnommen haben.