Inhouse Case Study: Den eigenverantwortlichen Umgang mit Konflikten stärken
bei der Blindeninstitutsstiftung (BIS)
Ausgangssituation
Die Blindeninstitutsstiftung (BIS) mit derzeit 2.500 Mitarbeitenden begleitet sehbehinderte und blinde Menschen in allen Lebenssituationen in allen Facetten des Sehens. Dabei stehen die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Einzelnen im Vordergrund. Unter dem Motto „anders sehen“ stehen Betroffenen vielfältige Angebote zur Verfügung, die laufend angepasst werden. Die unterschiedlichen Verantwortungsbereiche wie Schule und Ausbildung, Förderung, Wohnen, Hauswirtschaft etc. sind in Ressorts aufgeteilt, die von Führungskräften der mittleren Führungsebene geleitet werden.
2028 feiert die BIS ihr 175-jähriges Bestehen. Sitz der Stiftung ist Würzburg, wo auch das größte Blindeninstitut ansässig ist. Weitere Institute gibt es in Rückersdorf bei Nürnberg, München, Regensburg und Schmalkalden in Thüringen.
2016 wurde ein Führungskräfteentwicklungsprogramm (FKE) ins Leben gerufen, um die Führungskräfte für ihre Rolle zu stärken und ihnen entsprechende Tools und Methoden an die Hand zu geben. Dazu bietet die BIS zahlreiche Seminare an, unter anderem Konfliktmanagement und Feedbackkultur mit dem Team Dr. Rosenkranz.
Zusätzlich zu den Seminaren findet alle zwei Jahre eine Stiftungskonferenz für leitende Mitarbeiter*innen aus allen Ressorts statt. Dabei sollen auch der persönliche Austausch untereinander und der Beziehungsaufbau gefördert werden, da die Standorte der Kolleginnen und Kollegen zum Teil weit auseinander liegen.
Das Seminar „Konfliktmanagement und Feedbackkultur“ war pandemiebedingt das erste seit ungefähr eineinhalb Jahren, welches wieder in Präsenz durchgeführt wurde und bei dem sich die Teilnehmer*innen wieder persönlich vernetzen konnten.
Herausforderungen
Im Seminar Konfliktmanagement und Feedbackkultur gilt es, sehr heterogene Ansprüche aus den verschiedenen Bereichen unter einen Hut zu bringen, die sich aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Ressortgrößen ergeben.
Ziele
Ziel der Kooperation mit dem Team Dr. Rosenkranz ist das Empowerment der mittleren Führungsebene. Auch den Führungskräften selbst ist es ein großes Anliegen, für die Bearbeitung und Moderation von Konflikten gestärkt zu werden sowie Methoden und Tools für ihre Praxis kennenzulernen.
Alle momentan 120 Führungskräfte der mittleren Leitungsebenen sollen in den nächsten vier Jahren die Seminare „Konfliktmanagement und Feedbackkultur“ besucht haben.
Neben den inhaltlichen Benefits wünscht sich die Blindeninstitutsstiftung BIS die Entwicklung eines gemeinsamen Führungsverständnisses, um die Vision „anders sehen“ über alle Standorte nachhaltig zu leben. Gleichzeitig bieten die Seminare des FKE verschiedenen Führungskräften aus teilweise weit entfernt liegenden Instituten die Möglichkeit, sich persönlich auszutauschen und dadurch nachhaltig zu vernetzen. Gemeinsame Seminare stärken den Geist der Stiftung und fördern den Erfahrungsaustausch zwischen den Standorten. Die regelmäßig stattfindende Stiftungskonferenz ergänzt diesen Austausch.
Vorgehen
Didaktisches Grundprinzip ist das aktive Erleben: mit neuen Verhaltensweisen zu experimentieren und bei Bedarf das eigene Verhalten zu optimieren. In geschütztem Raum werden sich die Teilnehmenden ihres eigenen Umgangs mit Feedback und Konflikten bewusst. Sie lernen, Widerstände bei sich und anderen zu entdecken, Feedback wertschätzend zu geben und zu nehmen sowie Konflikte – auch unausgesprochene – mutig anzugehen.
Mit einigen Führungskräften erarbeitete das Team Dr. Rosenkranz die Lernziele des Seminars, um sie exakt auf die Bedürfnisse der BIS abzustimmen. Zentrale Punkte waren Konfliktmanagement und Feedbackkultur. Die Teilnehmenden waren eingeladen, Konfliktsituationen aus ihrem Arbeitsalltag mitzubringen, um diese im Rahmen des Trainings mit Hilfe der erfahrenen Trainer*innen aufzuarbeiten und zu lösen.
Eckdaten
- Blindeninstitutsstiftung: Sozialwirtschaftliche Organisation im Bereich Behindertenhilfe
- Ca. 2500 Mitarbeitende insgesamt, ca. 120 Mitarbeitende in der mittleren Führungsebene
- Branche: soziale Einrichtung
- Zielgruppe: alle Mitarbeitenden der mittleren Leitungsebenen
- Inhalt: Konfliktmanagement und Feedbackkultur
- Modalität: 2-tägiges Seminar im Rahmen des Führungskräfteentwicklungsprogramms, welches jährlich angeboten wird
Ergebnisse
- Die Teilnehmenden lernen aktivierende Methoden kennen, die sie in ihrem beruflichen Alltag einsetzen können.
- Sie können Feedback wertschätzend geben und nehmen.
- Sie kennen Tools und Methoden, um Konflikte an die Oberfläche zu bringen und zu lösen.
Teilnehmer*innenstimmen
„Die Arbeitsweise vom Team Dr. Rosenkranz ist eigen, passt aber gut zum gesamten Trainingsportfolio, das angeboten wird. Viele kannten auch die aktivierende Methodik nicht, beispielsweise den Stuhlkreis.“
„Das gruppendynamische Arbeiten war anstrengend, aber auch sehr effektiv und zielführend.“
„Endlich mal was anderes, anderer Referent mit anderer Methode.“
„Gute Abgrenzung zur Frontalarbeit.“