Erfahrungsbericht zum Seminar Gruppendynamik.

Offenes Seminar Gruppendynamik im Hotel Eyba- Saalfelder Höhe, April 2019
Ein Rückblick von Laura Drees, Projektmanagerin

 

Ich hatte mich vor dem Seminar durchaus umfassend mit Themen wie Selbst- und Fremdwahrnehmung, Reflexion und Feedback auseinandergesetzt - einerseits in meinem Studium sowie auch bei unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten im Bereich Kinder- und Jugendhilfe als auch während meiner Tätigkeiten in der Personalentwicklung. Darüber hinaus hatte ich schon einige Stimmen aus dem Seminar von Bekannten und Freunden gehört, die von einer außergewöhnlichen Erfahrung berichteten. Ich wusste also worauf ich mich einlasse und mir war auch von vornherein klar, dass ich an meine persönlichen Grenzen kommen werde. Daher wollte ich diesen sicheren Rahmen und auch die Anonymität der Gruppe nutzen, um für mich und meine Praxis so viel wie möglich aus diesem Seminar mitzunehmen.
Ich wollte bestimmt, selbstbewusst aber auch authentisch und ehrlich sein - was in meinem Fall auch die Offenlegung meiner emotionalen Seite betraf. Ich hatte also einen Plan - und musste doch schnell feststellen, dass die Umsetzung weniger leicht war als gedacht. 
Denn gleich zu Beginn des Seminars wurde die Dynamik der Gruppe und ihrer einzelnen Teilnehmer aktiviert, indem wir die schwerste Aufgabe überhaupt zu bewältigen hatten - wir hatten KEINE Aufgabe. Diese Situation sorgte direkt zu Beginn für Verwirrung und überforderte die Gruppe von der ersten Minute an.
Einige Versuche aus dieser unbequemen Ausgangslage herauszukommen und hieraus einen vermeintlichen Arbeitsauftrag abzuleiten folgten. Es war klar, es sollte um Dynamik in der Gruppe gehen… um Feedback… um Selbst- und Fremdwahrnehmung. Doch so sehr wir uns auch bemühten, führten unsere Anstrengungen zu keiner langfristige Befriedigung und uns wurde mehr und mehr bewusst, dass wir den Knackpunkt noch tiefer im Verborgenen suchen mussten - genau an der Stelle, an der es für alle noch viel unbequemer werden würde...
Mit der Kraft der Gruppe konnten wir diesen Punkt erreichen. Der Umgang und die Auseinandersetzung mit den Konflikten, welche aus dieser Ausgangssituation wie von “Zauberhand” auftraten, spiegelten einem schnell, einen sehr direkten und ungeschönten Blick auf sich selbst und seinen Umgang mit verschiedensten Gruppen-Szenarien. Die Bedeutung und die Vertrauenswürdigkeit von einem echten Miteinander werden einem zunehmend bewusst, sowie die Erkenntnis, dass ein gut gemeintes, aber geschöntes Feedback noch lange nicht zum Erfolg führt - weder auf der Empfänger- als auch auf der Sender-Seite. Gleichermaßen wurden einem die persönlich etablierten strategischen Konzepte zur Verdeckung persönlicher Schwachpunkte gespiegelt und eine Auseinandersetzung mit eben diesen forciert. 


Kein Seminar hat mir bisher einen so nachhaltigen und tiefen Einblick auf mein Umfeld und mich ermöglicht. Die Integration meiner Erkenntnisse und Erfahrungen in meinen eigenen Kontext, hat nicht nur auf meiner Seite zu Veränderungen geführt, sondern konnten auch mein Arbeitsumfeld bereichern.
Ich kann dieses Seminar uneingeschränkt jedem empfehlen - egal ob Führungskraft, Teammitglied, Mutter/Vater oder Partner. Die Erfahrungen und Erkenntnisse hieraus sind einmalig und werden einen noch lange begleiten.

 

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